Am 12.09.2014 ist mein Vater verstorben. Ich habe diese Nachricht am Samstag Morgen erhalten und den Kindern, nachdem ich zunächst erst einmal Simone informiert hatte, direkt weiter gegeben. Ich hatte mit Reaktionen gerechnet, wurde aber überrascht, dass die Kinder das offenbar als ganz natürlich ohne sichtbare Reaktion abhakten. Klar, der Opa war schon sehr alt bei fast 86 Jahren und die Interaktionen mit den Kindern bei gemeinsamen Besuchen mit meiner Mutter beschränkten sich schon eine Weile mehr oder weniger auf gemeinsames Essen. Für das gemeinsame Spielen war sowieso immer mehr die Oma da. Aber dass gar keine Emotion kam, hat mich schon überrascht. Und emotional sind die Kinder schon, eben aber andere Formen der Emotionalität wie Begeisterung, Freude, Angst oder Wut und Enttäuschung. Trauer ist entweder etwas, das sich später entwickelt, oder aber die Kinder haben es als einen natürlichen Schritt am Ende eines Lebens einfach hingenommen.
Wir hatten zuvor oft als Thema, dass besonders der Opa (und auch die Uroma der anderen Seite) schon sehr alt sind und sich über jedes neue Jahr, jeden Monat freuen, den sie noch erleben können und dass halt irgendwann das Unausweichliche eintreten wird. Vielleicht hatten sie das so verinnerlicht, dass die Tatsache einfach nicht mehr so dramatisch war oder vielleicht war die Bindung einfach auch nicht so stark. Tilli hatte in den Wochen davor den Opa immer mal wieder spontan bekuschelt, als wenn sie was gespürt hat und sie ist auch die einzige, die ihn immer mal wieder spontan heute noch erwähnt. Greta hingegen hat dann doch zumindest noch während der Beerdigung nach eigenem Bekunden Trauer gespürt. Bei ihr kann ich mir auch vorstellen, dass sie das schon bewusst unterdrückt und einfach nicht zugelassen hat. Zu dem Thema gibt es sicher ganze Abhandlungen, wie Kinder mit Trauer umgehen und ich will jetzt hier auch keine großen Analysen tätigen. Von daher soll das hier nur der Dokumentation dienen. Und als Erwachsener hat man ja eh auch kein Patentrezept. Also, was hilft's?
Kleines Update: Greta misst mittlerweile 131 cm, Clara 113 und Tilli 93. Damit hat Tilli aktuell deutlich den größten Sprung gemacht. Ihre großen Füße lassen auch darauf schließen, dass sie plant, die anderen irgendwann mal zu überholen. Ich muss mal recherchieren, wie groß die beiden anderen zum Vergleichszeitpunkt waren. Schlaftechnisch sind die beiden Kleinen immer noch unruhig und kommen eigentlich jede Nacht früher oder später ins elterliche Schlafzimmer. Entwicklungstechnisch macht Clara Fortschritte von Kleinkind zum Kind in der Form, dass sie schon weit ausgeglichener ist als noch vor Monaten. Sie kann trotzdem den Löwen raushängen, das ist klar, und sie ist eh sehr emotional, aber Fortschritte sind unverkennbar. Tilli macht vor allem bewegungstechnische und sprachliche Fortschritte neben dem Wachstum und der äußerlichen Veränderung. Letzteres ist mir gerade heute aufgefallen beim Austausch des Titelbildes.
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