Tja, da ist alles mal richtig gründlich daneben gelaufen vor Gretas sechstem Geburtstag. Zunächst entwickelte Clara eine ordentliche Erkältung und durch ihr konsequentes Belagern der Kleinen hatte auch irgendwann das Baby einen Schlag weg, der sich in den Tagen vor Gretas Geburtstag zuspitzte. Am Geburtstag morgens dann kam beim Arzt die Prognose - Verdacht auf Lungenentzündung bei Matilda. Clara war da schon auf dem Weg der Besserung, wenngleich sie in diesen Tagen mittags in der Regel einfach irgendwo einschlief, was noch auf deutliche Krankheit hindeutete. Matilda musste sofort stationär in die Klinik, natürlich samt Mama und das am Morgen des Geburtstages. Ich brach daraufhin meine Büroarbeit frühzeitig ab, um noch Einkäufe vor Simones Entschwinden zum Krankenhaus tätigen zu können, da an dem Freitag, also Gretas Geburtstag auf jeden Fall die Familienfeier stattfinden sollte. Ich klatschte nach dem Einkauf mit Simone ab, diese entschwand zur Klinik und ich blieb mit den beiden größeren zurück. Den Geburtstag haben wir dann soweit es ging ganz normal gefeiert, ohne aus der Situation ein Drama zu machen. Simone konnte dann sogar noch kurz zwischen zwei mal Stillen rum kommen und so hatten wir auch ein Stück Normalität. Die Nacht lief soweit ganz gut, wie die folgenden auch - da muss ich beiden Kindern ein Kompliment machen, sie haben gut mitgespielt. Am Samstag dann stand Gretas Kindergeburtstag auf dem Reiterhof (Heidberger Hof in Dbg.-Huckingen) an. Mit Unterstützung von Sabrina und Oma Uschi und einer gut vorbereiteten Liste von Simone lief der Nachmittag dann ausgezeichnet und Greta hatte Riesenspaß zusammen mit ihren Freunden und Schwester Clara. Erst wurden die Pferde gepflegt, dann wurde so was wie ein riesiges Brettspiel auf der Koppel umgesetzt, das allen viel Spaß bereitete und bei dem jedes Kind ausgiebig auf dem Pferd sein konnte. Kuchen, noch ein wenig Spiel mit weniger Pferd und Würstchen rundeten den Tag ab. Natürlich fehlte die Mama, aber wir haben denke ich das Beste daraus gemacht. Greta war sichtlich zufrieden.
Zudem gab es auch erst einmal die Entwarnung, dass es doch keine Lungenentzündung bei Matilda sein sollte und sie nach ein paar Tagen mit Antibiotikum-Zulauf über einen Tropf in den Kopf wieder raus dürfte, mindestens vor dem nächsten Wochenende. Die folgenden Tage übernahm ich dann den Laden daheim und Simone konnte sich ganz der Situation im Krankenhaus widmen, bei der ihr nacheinander zwei verschiedene nicht deutschsprachige Zimmernachbarinnen präsentiert wurden, die eine gewisse südländische Auslegung der Besuchsmöglichkeiten umsetzten.
Dienstag nachmittags gab es dann Entwarnung, als Simone samt Tilli wieder zurück war. Das Antibiotikum hatte glücklicherweise geholfen und die Entzündungswerte im Blut waren zurückgegangen.
Ach und zu Clara und den Krankheitssymptomen noch: Am Sonntag z.B. drehte ich mich bei der Gartenbewässerung um und sah sie in der Terrassentüre wie sie sich gerade die Schuhe anzog. Nach einer Minute war sie aber immer noch nicht draußen zu sehen. Ich stellte das Wasser ab und fing an sie zu suchen. Ihre Schuhe standen in der offenen Tür und von ihr war nichts zu sehen. Selbst lautestes Rufen brachte nichts, sodass ich mir schon größte Sorgen machte und langsam etwas hektisch wurde bis ich sie aus dem Augenwinkel in ihrem Häuschen im Wohnzimmer mitten zwischen ihren Spielpferden eingekuschelt wie ein Engel schlafen sah.
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